Sammlung

Die Kulisse unseres Alltags: Ein Potpourri aus Putzmitteln, Pralinen, Schaumbädern und Fertiggerichten. Wir sollen sie lieben und mitnehmen nach Hause. Wenn wir das machen, werfen wir sie weg, sobald sie aufgebraucht sind. Wie sie genau aussehen, wen kümmert das?

Verpackungen sind letztlich Ephemera – Eintagsfliegen. Sie sollen uns zum Kauf, vor allem auch zu Folgekäufen anregen. Sie müssen das versprechen, was das Produkt über eine lange Strecke halten kann. Sie sollen uns zufliegen, aber dass wir sie dann aufheben, weil sie uns so gut gefallen? Nie im Leben.

In der Sammlung von Vorher Nachher stapeln sich hunderte Produktverpackungen. Wöchentlich wächst der Fundus um ungefähr zwei Stücke – ein Bruchteil dessen, was tatsächlich laufend geändert wird, eine subjektive Auswahl, ein zufälliger Querschnitt alltäglicher Produkte. Manche lassen sich fast unverändert bewahren, andere nicht. Joghurt hält nicht ewig, auch unter einem Aludeckel wird es nach einem Jahr eng.

Die reale Sammlung ist größer als die Auswahl hier im Internet. Die Aufarbeitung hinkt hinterher und wird die Realität nie einholen. Die virtuelle Welt ist doch noch langsamer als das Leben.